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Foto © Petra Ropers
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Foto © Rainer Schmidt

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Foto © Stefam Hespos





16.09.07, 17 Uhr Wandelkonzert in Kloster Malgarten


ferner gesang



18 musikalische Skulpturen für inszeniertes Streichquartett von Willem Schulz

realisiert vom

open string quartet

viten
Susanne Schulz / Berlin Violine
Christiane Kumetat / Osnabrück Violine
Johanna Geith / Maastricht Viola
Willem Schulz / Melle Violoncello

Ferner Gesang nennt der durch zahlreiche ungewöhnliche Stadtsinfonien bekannte Meller Komponist Willem Schulz seinen neuen Zyklus für Streichquartett, der aus 18 Sätzen besteht. Die Instrumente werden dabei sehr vielseitig bespielt: archaisch als Werkstücke aus Holz und Metall, dann wieder traditionell in der Art des klassischen Streichquartetts bis hin zu experimenteller Performance. Die Stücke, die jeweils eine Länge von 3 bis 10 Minuten haben, greifen facettenreich Themen der täglichen Wahrnehmung auf und spiegeln das genreübergreifende musikalische Spektrum des Komponisten. Titel sind beispielsweise "weit", "durchblick", "verdichten", "zrirr" oder "holz.metall." und durchgängig stellt sich dabei die Frage nach dem "fernen gesang", der ja zunächst einmal in einem Streichquartett garnicht enthalten ist.

Ferner Gesang ist ein Auftragswerk der Niedersächsischen SparkassenStiftung, der Kreissparkasse Melle sowie der Firma Carl Schumacher aus Wolfenbüttel. Realisiert wird es von dem open string quartet mit Christiane Kumetat, Osnabrück und Susanne Schulz, Berlin, Violine, Johanna Geith, Maastricht, Viola und Willem Schulz, Melle, Violoncello.

Nach fünf erfolgreichen Wandelkonzerten an spannenden Orten wie dem Kulturbahnhof in Wolfenbüttel, dem Schloß Iburg, den Heideseen in Bad Laer, der Hohmannschen Sandsteinvilla in Dissen und dem Industriemuseum in Osnabrück, werden an diesem Wochenende die vorläufig letzten drei Aufführungen am 14.09. um 20 Uhr in der Alten Stadthalle Melle, am 15.09. um 18 Uhr in der ehem. Lohmannschen Fabrik in Bielefeld, Königsbrügge 8 und am 16.09. um 17 Uhr im Kloster Malgarten in Bramsche stattfinden.




Eine Veranstaltung der Alten Stadthalle Melle, gefördert durch den Landschaftsverband Osnabrücker Land, die Niedersächsische SparkassenStiftung und die Sparkasse Melle.


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Fragen an Wilhelm Schulz zu seinem neuen Streichquartett


Warum "Ferner Gesang" ?

Der Titel ist mehrdeutig - das brauche ich, um Musik entstehen zu lassen. Musik wirkt doch vor allem durch seine Zwischentöne, durch seine unfassbare Durchlässigkeit.

In der Ferne, vom anderen Ufer, aus dem Dorf zwischen den Hügeln dringen Klänge herüber, Stimmen, ein Chor vielleicht, gebrochen und versetzt vom Wind und von den Geräuschen, die mich umgeben.

Ferner Gesang auch als fremder Gesang, aus fernen Ländern und Kulturen. Oder aus früheren Zeiten. Bekanntes, das auch im Neuen immer wieder aus der Tiefe hervorbricht. Bis hin zu archaischen Lauten unserer Vorfahren.

Und warum diese Form des Konzertes?

Schon länger beschäftigt mich die Frage, was eigentlich ein Konzert ist, was die Faktoren sind, die dabei eine Rolle spielen und was die Erlebnisqualitäten sind, die dabei erfahren werden bzw. erfahren werden können. Und die Frage, wie ich damit umgehe, wie ich ein Konzert gestalten möchte, welche Seiten dieses komplexen Energieaustauschvorganges mich besonders interessieren.

Zum Beispiel die Programmfolge: Ich kann viel damit anfangen, daß ein Programm so etwas ist wie eine Ausstellung von Skulpturen im Raum. Genau dieses Gestalten mit musikalischen „Skulpturen“ möchte ich auch mit meinem neuen Streichquartett herausfordern. Die 18 Stücke können immer wieder neu, immer wieder anders nebeneinander gesetzt werden. Und es kann in der vorhandenen Architektur bzw. im Aufführungsgelände jedes einzeln seinen speziellen Ort bekommen, sei es weil der Ort bereits etwas davon hat oder weil er diese Musik quasi "braucht", um in eine "Stimmung" zu kommen.




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